Fotoparade, Und sonst so
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Fotoparade: die Highlights aus dem ersten Halbjahr 2016

Kaum zu glauben, dass die erste Jahreshälfte schon wieder vorbei ist! Schön aber, dass Michael dies erneut zum Anlass nimmt auf seinem Blog Erkunde die Welt zur – diesmal schon dritten – Fotoparade aufzurufen. Hierbei werden zweimal im Jahr die schönsten eigenen Fotos aus verschiedenen Themenbereichen gezeigt, die in der jeweils vergangenen Jahreshälfte entstanden sind. Das schönste Bild unter allen Teilnehmern wird später von Michael als Sieger gekürt. Aber auch abgesehen vom Siegertreppchen gibt es jedes Mal eine Vielzahl an tollem Bildmaterial aus den verschiedensten Ecken der Welt zu bestaunen.  

Ich habe mich diesmal durch unfassbare 3950  Fotos gewühlt, die zwischen Januar und Juni 2016 entstanden sind. Nach vielen Stunden Bildsichtung und Schwelgen in Erinnerungen ist es aber nun fertig: mein Best-of der Fotos aus dem ersten Halbjahr 2016 zu den vorgegebenen (und einigen Zugabe-) Kategorien!

Kategorie “Bunt”

Valparaíso Chile Streetart

Ich bin ein großer Street Art Fan und daher habe ich in Valparaíso in Chile auch einen Ort gefunden, der mir wie ein fantastisches Freilicht-Kunstmuseum vorkam. Street Art wohin das Auge nur reichte! Und nicht nur das. Ich konnte mir auch einen besonderen Wunsch erfüllen: einmal selbst sprayen! Mit einem lokalen Künstler bin ich in die Gässchen von Valparaíso gezogen und habe mein erstes eigenes Graffiti (ganz legal) an eine Wand gesprüht. Es ist sicherlich kein großes Kunstwerk geworden, aber es war ein Riesenspaß und ein toller Abschluss meiner Chilereise!

Kategorie “Schwarz-Weiß”

Brooklyn Bridge schwarz-weiß

New York City im Mai 2016 bei einem windigen Spaziergang über die Brooklyn Bridge. Auch bei meiner sechsten New York Reise werde ich nicht müde diese beeindruckende Brücke, die Manhattan mit Brooklyn verbindet, zu fotografieren.

Kategorie “Tierisch”

Lama in Chile

Dieses Bild unter der Kategorie “Tierisch” entstand im bolivianischen Altiplano im Februar 2016 in der Nähe der Laguna Colorada. Während es in Strömen regnete und der Rest unserer Gruppe bereits im trockenen Jeep saß, schlichen ein weiteres regenresistentes Mitglied unserer Gruppe und ich uns langsam an eine Herde grasender Lamas an, denen unser Näherkommen nicht viel auszumachen schien. Ich hockte mich in der Nähe dieses wuscheligen Exemplars ins Gras und ließ mich im Gegenzug interessiert von ihm mustern. Als ich schließlich die Kamera zückte, schaute mir das Lama direkt in die Linse. Fast schien es so, als lächelte es für ein besonders schönes Foto. Später erfuhr ich von unserem bolivianischen Fahrer, dass die Tiere den bunten Kopfschmuck trugen, da wir uns mitten in der bolivianischen Karnevalszeit befanden. In diesem Sinne: “Alaaf!”.

Kategorie “Licht”

Guggenheim Museum

Upper East Side, New York City im Mai 2016. Schon länger hatte ich vor, das Guggenheim Museum zu besuchen und mir seine besondere Architektur anzusehen. In der sogenannten “Rotunda” kann man sich spiralförmig von Etage zu Etage hochbewegen und währenddessen Ausstellungsstücke bewundern. Schaut man von ganz unten nach oben kann es einem fast schwindelig werden. Wie ein Mandala erscheint das große und Tageslicht spendende Fenster inmitten der spiralförmigen Architektur. Mein Eindruck: einzigartig.

Kategorie “Fahrzeug”

Altes Fahrzeug in Atacama, Chile

Atacama Wüste im Norden Chiles im Februar 2016. Wir trudelten aus dem chilenischen Altiplano und aus schwindelerregenden Höhen von über 4000 Metern über dem Meeresspiegel gegen Nachmittag in ein kleines Dörfchen irgendwo im Nirgendwo ein. Es gab hier außer einem kleinen Dorfplatz, einer Kirche und ein paar kleinen und recht einsam daliegenden Souvenirlädchen nicht besonders viel anzusehen. Die Straßen waren staubig, die Luft  trocken. Ich entfernte mich ein wenig von den vermeintlichen Attraktionen und spazierte alleine eine einfache Dorfstraße entlang. Und da entdeckte ich es dann: das alte Fahrzeug, welches genauso still und verlassen dalag, wie die Straßen des Ortes selbst. Es war das schönste Fotomotiv, welches ich an diesem Stopp entdeckte. Und ich fühlte mich wieder einmal bestätigt in der Annahme, dass man selbst an den entlegensten und unscheinbarsten Orten etwas besonderes entdecken kann und es sich immer wieder lohnt, auch mal eine Abzweigung zu nehmen.

Kategorie “Natur”

Bolivianisches Altiplano

Eigentlich ist es schlichtweg unmöglich nach einer Chile- und Bolivienreise, bei der man nahezu mit einer Reizüberflutung an fantastischen Naturkulissen umzugehen hat, nur ein einziges Bild als das beste in der Kategorie “Natur” zu küren. Letztendlich habe ich dieses Bild ausgewählt, da ich einen besonderen Moment mit ihm verbinde. Es war der zweite Tag unserer viertägigen Jeeptour durch das bolivianische Hochland auf dem Weg zum Salar de Uyuni – dem größten Salzsee der Welt. Die Höhenkrankheit des ersten Tages war überstanden, die Aufregung im Hinblick auf diesen abenteuerlichen Teil meiner Reise hatte sich gelegt und nun galt es, die fast surreal wirkende Umgebung einfach zu genießen und zu bestaunen. Als wir an dieser einen Stelle den Jeep verließen und auf eine kleine Anhöhe kletterten, eröffnete sich ein atemberaubender Ausblick. Anders als sonst war diesmal kein anderes Fahrzeug in Sicht. Nur die Natur und wir – acht sich vorher größtenteils unbekannte Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturen, aber mit dem gleichen Ziel. Der Ausblick raubte uns scheinbar allen die Sprache. Die Weite schien unendlich, die Stille fast unwirklich, die Farben der Umgebung waren prächtig und kontrastreich, die Wolken schienen fast zum Greifen nahe. Ich verspürte eine absolute Ruhe in mir aufsteigen, ein Gefühl von Demut gegenüber dieser mächtigen Naturkulisse. Ob die anderen etwas ähnliches gespürt haben, kann ich nur vermuten, aber eines wurde doch ganz deutlich: solche gemeinsamen Erlebnisse schweißen zusammen.

Mein Lieblingsbild aus der ersten Jahreshälfte 2016

Salar de Uyuni Sonnenaufgang

Ein Lieblingsbild zu wählen ist immer schwierig. In diesem Fall war es aber schnell klar, welches Bild es werden musste. Es steht für die Erfüllung einer meiner größten Reiseträume: eine Reise zum Salar de Uyuni in Bolivien. Wir erreichten den Salar zwischen 5 und 6 Uhr in der Früh. So langsam verschwand die Dunkelheit, aber es blieb bitterkalt. Man hörte das Wasser unter den Autoreifen plätschern. Der ganze Salzsee war aufgrund der Regenzeit zu diesem Zeitpunkt im Februar mit einer ein bis zwei Zentimeter hohen Wasserschicht bedeckt. Als der Jeep endlich stoppte und wir auf den Salzsee traten, färbte sich der Himmel bereits in den schönsten Rot- dann Orange- und Gelbtönen. Nicht nur die aufgehende Sonne, sondern auch die hauchdünnen Wolkenfetzen begannen sich im Wasser, welches den Salzsee bedeckte, zu spiegeln – genauso wie die eigene Kontur. Salzsee und Himmel verschmolzen in der Ferne nahezu. Unbeschreiblich und einfach wunderschön!

Zugaben

Kategorie “Wildlife”

Flamingos in Bolivien

Ich gebe es zu: ich konnte mich in der Kategorie “Tierisch” einfach nicht entscheiden. Und so gibt es einen kleinen tierischen Zusatz unter der Kategorie “Wildlife”. Das Bild entstand in Bolivien am zweiten Tag der Tour zum Salar de Uyuni. In zahlreichen Lagunen haben wir an diesem Tag unzählige, grazile Flamingos beobachten können. Besonders schön fand ich dabei die Spiegelungen der Tiere im Wasser.

Kategorie “Architektur”

Flatiron Building

Aus meiner Sicht eines der schönsten Bauten in New York, das Flatiron Building – hier an einem sonnigen Frühlingstag.

Kategorie “Altstadt”

Fachwerkhäuser Monschau

Auch dieses Bild mag ich besonders gerne. Entstanden ist es in Monschau in der Eifel – das Ziel der zweiten Etappe des Weitwanderweges “Eifelsteig”. Schöne Ecken rund um die Heimat entdecken – auch das beschreibt meine erste Jahreshälfte 2016.

Und jetzt bin ich gespannt: Welches Bild gefällt Euch am Besten?

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.“

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